Der schwierigste Punkt der Mutterkuhhaltung und Fleischproduktion ist das Schlachten. Wir bemühen uns sehr darum, unseren Tieren ein gutes Leben zu bieten - und das bis zum Schluss. Auch wenn es schwerfällt, gehört die Schlachtung zum Kreislauf, wenn man Fleisch essen will. Der nervenauftreibendste Punkt war bis anhin der Transport der Tiere zum Metzger, deshalb haben wir uns entschieden, den Spiess umzudrehen und den Metzger zum Tier kommen zu lassen. Fast wie früher, als die meisten Metzger auf die Stör gingen. Die mobile Schlachteinheit MSE macht uns das möglich.
Die mobile Schlachteinheit (kurz MSE) besteht aus einem Kastenanhänger und einer mobilen Plattform. Mit der Plattform ist ein 20 cm hoher Fangfressplatz gemeint, der auf Schienen steht und so in den Anhänger gezogen werden kann. Die Plattform ist bei uns in den Laufhof integriert. Dort bleibt sie auch die meiste Zeit über, damit sich die Tiere daran gewöhnen können und freiwillig darauf steigen. So wird dann zum Zeitpunkt der Schlachtung das enstprechende Tier mit Futter auf die Plattform gelockt. m Fangfressgitter fixiert es sich selbst. Dann betäubt der Metzger das Tier mit dem Bolzenschussapparat. Ab da muss es dann schnell gehen, innerhalb 60 sek wird die ganze Plattform mit dem Tier in den Anhänger gezogen und der Entblutungsschnitt gemacht. Anschliessend hat man 45 min Zeit, das Tier in die Metzgerei, in unserem Fall in die Dorfmetzgerei Signau, zu bringen und auszunehmen.
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